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Tierschutzbund Zürich

Newsletter 11|2023

Notruf für 47 Jungrinder. Sie stecken an der türkischen Grenze fest. Gibt es keine Lösung, sterben sie auf dem Transporter. Foto: AnimaInternational & nevidimi.bg

Eilmeldung

 

NOTRUF

 

Rinder drohen auf Transporter zu sterben


Sehr geehrter Herr Dr. Henrich

Wir brauchen Ihre Hilfe! Seit dem 18. Oktober stecken 47 Rinder im Niemandsland an der bulgarisch-türkischen Grenze fest. Die Tiere hungern und dursten seit Tagen. Sie sind eingepfercht auf einem Tiertransporter. Ihre Überlebenschancen nehmen stündlich ab, einige Tiere sind bereits gestorben.

Was ist passiert? Der Tiertransport wurde an der EU-Aussengrenze abgefertigt, die türkische Seite lässt ihn jedoch nicht einreisen. Jetzt steckt er zwischen den Grenzposten fest. Begründung: Die Rinder stammen aus einer Region in Rumänien, die von der Schaf- und Ziegenpest betroffen ist. Die EU-Grenzbehörde verweigert die Rückkehr der Tiere in die EU.

Das ist leider kein Einzelfall, sondern grenzenloses Versagen der Behörden.

Bitte schreiben Sie Ihre Empörung an die Verantwortliche EU-Kommissarin für Tierschutz:

 Stella Kyriakides: cab-kyriakides-contact@ec.europa.eu

und die Bulgarische Tierschutzbehörde: BFSA@bfsa.bg  

Fordern Sie umgehende Hilfe für die TIERE in NOT. Es gibt keinen Grund, Tiere wegen fehlender Notfallpläne verhungern und verdursten zu lassen.

Jetzt ist Handeln angesagt!

Unser Appell an die Verantwortlichen:

  • Es sind EU-Tiere. Die Verantwortung liegt in der EU. Diese Angelegenheit darf nicht an die türkischen Behörden zurückgeschoben werden. Die EU muss einschreiten.
  • Die Tiere müssen sofort zurück nach Rumänien. Die EU-Gesetze erlauben die Rückkehr in die EU; es gibt dazu Präzedenzfälle. Es ist nur eine Frage des Willens.
  • Die grausame Situation für die Tiere muss beendet werden. EU-Bürgerinnen und -Bürger erwarten von der EU-Kommission, als Hüterin der Gesetze, zumindest die Einhaltung von Mindestanforderung im Tierschutz.
  • Exporte ins EU-Ausland sind Qualtransporte und müssen gestoppt werden.

Am 14. Oktober waren wir mit einem Team an gleicher Stelle vor Ort und haben das Drama von 69 hochschwangeren Kühen aus Deutschland dokumentiert.

Sie waren seit dem 16. September an der bulgarisch-türkischen Grenze festgehalten worden, weil sie aus einer Region stammten, die von der Blauzungenkrankheit betroffen war.

Vorschaubild Film
Wiederholt dokumentieren wir grauenhaftes Tierelend an der EU-Aussengrenze zur Türkei. Foto: AWF|TSB

Zwei Wochen waren die Kühe im Transporter auf engstem Raum eingesperrt, standen knöcheltief in ihren Exkrementen und konnten nicht ausreichend versorgt werden. Sie brachten viele Kälber auf den verdreckten Transportern zur Welt. 13 Kälber und acht Kühe starben noch im Transporter. Die Tiere, die noch lebten, wurden letztlich in der Türkei notgeschlachtet – qualvoll ohne Betäubung.

Die Tiere leiden und sterben, weil sich niemand verantwortlich fühlt. Wir machen die EU-Kommission und die Mitgliedsstaaten verantwortlich. Seit 14 Jahren sind unsere Teams an dieser Grenze und machen die Behörden auf die Tierschutzprobleme aufmerksam. Diese haben es in 14 Jahren nicht geschafft, zumindest Notfallpläne für diese Katastrophen an der bulgarisch – türkischen Grenze zu entwickeln.

Bitte leiten Sie diese Information an möglichst viele Menschen weiter.

Vielen Dank und herzliche Grüsse

Iris Baumgärtner
Vorstand

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